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Ereignisreiches Wochenende bei der Freiwilligen Feuerwehr Niedenstein+Wichdorf


Am Freitag den 02.06.2023 wurden die neuen Fahrzeuge, ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20, HLF-20, und ein Gerätewagen Logistik, offiziell von Bürgermeister Frank Grunewald an die Feuerwehr übergeben und damit in Dienst gestellt. 

Herr Grunewald erläuterte in seiner kurzen Rede die Beschaffung der Fahrzeuge. Die Zeitspanne von der Vergabe bis zur Auslieferung umfasste für das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 18 Monate und für den Gerätewagen Logistik ca. 20 Monate. Im Vorfeld wurden die erforderlichen Beschlüsse für die Beschaffung der Fahrzeuge gefasst, die möglichen Zuschüsse für die Fahrzeuge bei den entsprechen Stellen beantragt und nach der Zustellung der Bewilligungsbescheide mit der Planung der Fahrzeuge begonnen.

Somit stehen für Niedenstein und Umgebung zwei Fahrzeuge auf dem neusten Stand der Technik für die Sicherheit bei Technischen Hilfeleistungen und Bränden als Werkzeuge für die Einsatzkräfte zur Verfügung.

Grunewald konnte auch mitteilen, dass zwei der Fahrzeuge, die die Niedensteiner Feuerwehren nicht mehr nutzen, in Zukunft ihren Dienst in der Ukraine verrichten werden. Hierbei handelt es sich um das Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank (TSF-W) und den Rüstwagen. Die entsprechenden Kontakte für die koordinierte Überbringung sind bereits im zuständigen Ministerium in Bonn besprochen.

Als weitere Ausführung stellte er noch die finanzielle Seite der Beschaffung kurz in seiner Rede vor.

Für beide Fahrzeuge bedeutet das eine Investition von 528.000 Euro. Davon hat der Schwalm-Eder-Kreis 28.000 Euro und das Land Hessen 140.000 Euro bezuschusst.

Stadtbrandinspektor Jan Hohmann stellte die Fahrzeuge kurz vor unter dem Motto: „Aus drei mach zwei“

Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20

  • Mercedes Benz Atego 1630, Allrad
  • Magirus EC-Line
  • 1600 L Wasser
  • 200 L Schaummittel
  • Eine Pumpe mit der Leistung von 2000 L/min bei 10 bar Ausgangsdruck
  • Einpersonenhaspel zum schnellen Aufbau einer Wasserversorgung
  • Beladung für zwei Gruppen
  • Hilfeleistungssatz für Verkehrsunfälle der neusten Generation
  • Sprungretter für Rettungen auf einer Höhe bis zu 16 Metern
  • 4 Pressluftatmer im Mannschaftsraum
  • 2 Wärmebildkameras

Der Gerätewagen-Logistik GW-L1

  • Mercedes Benz Atego 1527, Allrad
  • Maschinelle Zugeinrichtung 50 kN
  • Aufbau Logiroll

Die Beladung kann je nach Einsatzstichwort entsprechend angepasst werden. Aktuell stehen der Niedensteiner Feuerwehr folgende Einsatzmittel in verschiedenen Modulen zur Verfügung:

  • 2000 m B-Schlauch
  • Zubehör maschinelle Zugeinrichtung
  • Einsatzstellenhygiene
  • Schnelleinsatzzelt
  • Waldbrandausrüstung
  • Faltbehälter 10.000 L
  • Atemschutzcontainer für bis zu 12 Atemschutztrupps
  • Stromerzeuger
  • Rüstholz

Hohmann bedankte sich auch bei den beteiligten Firmen für die gute Zusammenarbeit bei der Planung und Durchführung der Arbeiten. Hohmann ging aber auch darauf ein, dass die beiden Fahrzeuge ihre erste „Feuertaufe“ bereits bestanden haben.

Der GW-L hat bereits bei der Abarbeitung zwei größerer Einsatzlagen gute Dienste geleistet. Zum ersten beim Brand einer Tischlerei in Edermünde-Besse und zum zweiten am Pfingstmontag bei einem Wohnungsbrand in Ermetheis. Beide Einsätze haben die Notwendigkeit eines Logistikfahrzeugs nochmals unterstrichen. Das HLF 20 hat seine Feuertaufe ebenfalls am Pfingstmontag in Ermetheis bestanden und gute Dienste geleistet.

Pfarrer Johannes Böttner aus Niedenstein richtete an die Anwesenden ein kurzes Grußwort und segnete die Einsatzkräfte.

Wehrführer Sascha Ochojski erinnerte in seinen Grußworten kurz nochmal an die Beschaffung der Fahrzeuge, die ein Durchschnittsalter von 30 Jahren haben.

„In der damaligen Zeit war es einfacher. Fahrzeuge brauchten keine Ausschreibung wie sie heute erforderlich ist, ebenso keine Beladeliste. Machen war die Devise der Stunde in den damaligen Zeiten. Als besonders vielseitig erwies sich die VW Pritsche als Logistikfahrzeug. Kein Jugendfeuerwehrzeltlager, wo er keinen Dienst hatte. Keine Wettkämpfe, wo er nicht mit von der Partie war. Auch das TSF-W, das seinen zukünftigen Dienst in der Ukraine versehen wird, hat es in den letzten 31 Jahre den Einsatzkräften immer ermöglicht, ihre Hilfe an den Bürgern zu leisten.“, so Sascha Ochojski in seinem Grußwort.

Bürgermeister Frank Grunewald, Pfarrer Johannes Böttner, Wehrführer Sascha Ochojski und Stadtbrandinspektor Jan Hohmann wünschten in ihren Grußworte, dass alle Einsatzkräfte immer gesund und unfallfrei aus den Einsätzen zurückkehren.


"Tag der Feuerwehr" zog zahlreiche Gäste an

Rund um das Feuerwehrhaus in der Goethestraße in Niedenstein herrschte am Samstag, 03. Juni 2023 den ganzen Tag über reges Treiben. Zu „Tag der Feuerwehr“ hatten die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Niedenstein+Wichdorf ein buntes und abwechslungsreiches Programm vorbereitet.

Bereits kurz nach dem Auftakt des Tages fand die erste Showübung der Einsatzabteilung statt. Hier zeigten die Retter eine Übung zur technischen Hilfeleistung. Im Anschluss wurden die neuen Fahrzeuge den Besuchern vorgestellt und die Besonderheiten und Einsatzmöglichkeiten erläutert. 

Am frühen Nachmittag fand dann die erste Showübung der Sondereinheit Absturzsicherung statt. Hier ging es darum, eine hilflose Person aus einer Schlucht zu retten. Die Mannschaft um Matthias von Bredow übt und trainiert seit etwas über einem Jahr, um auf solche und ähnliche  Rettungseinsätze und Notfälle in Höhen wie Baustellen etc. vorbereitet zu sein.

Über den ganzen Tag gab es auch leckere Würstchen vom Grill, kühle Getränke, Kaffee und Kuchen.

Für die Besucher gab es die Möglichkeit an der Feuerlöscherübungsanlage, ihren sicheren Umgang  mit dem in vielen Haushalten vorgehaltenen Löschgerät mal auszuprobieren. 

Auch die Retter von morgen zeigten an diesem Tag bereits breites Wissen, was die Technik und Einsatzmöglichkeiten der Feuerwehrgerätschaften betrifft, und überzeugten mit ihrem Können bei der Durchführung eines Löschangriffs.

Bei der letzten Showübung des Tages ging es für die Einsatzkräfte darum, eine brennende Gasflasche zu löschen. Der vorgehende Trupp schloss unter Atemschutz die Stichflamme mit einem Hohlstrahlrohr ein und ging solange Stück für Stück vor, bis die Flamme erloschen war.  

Verschiedenen Mitmachstationen für Groß und Klein waren über die gesamte Veranstaltung gut besucht. So bestand für alle Interessierten die Möglichkeit, während eines geführten Rundgangs das neue Feuerwehrhaus kennen zu lernen.  Die kleinen Besucher erfreuten sich an der Hüpfburg oder bei den Stationen der Jugendfeuerwehr. 

Ausklingen ließen die Feuerwehrfrauen und –männer den Tag mit einem „Blaulichtabend mit Musik“.